Bio-Wasserstoff

Bio-Wasserstoff

Zitat von den Webseiten www.bio-wasserstoff.de:

Bio-Wasserstoff ist aus Biomasse hergestellter Wasserstoff. Er ist billig.

Wasserstoff aus anderen erneuerbaren Energien oder aus atomar/fossilen Energien ist deutlich teurer.

Biomasse ist gespeicherte Sonnenenergie. Daher ist Wasserstoff aus Biomasse solarer Wasserstoff.

Biomasse lässt sich mit geringen Umwandlungsverlusten zu Wasserstoff umarbeiten und dezentral nutzen. Die Energieausbeute beträgt dabei 90-93%, je zur Hälfte als Strom und Wärme. In einer derartigen Energiewirtschaft besteht also permanenter Stromüberschuss. Strom kann aber verlustfrei in Wärme umgewandelt werden.

Bio-Wasserstoff

Wasserstoff ist, wie Strom, ein sekundärer Energieträger. Er muss, wie Strom, aus anderen Energieformen hergestellt werden.

Die Energieverluste von der Primärenergie bis zur Nutzenergie sind unter Verwendung des Sekundär-Energieträgers Wasserstoff sehr viel kleiner als bei Verwendung des Sekundär-Energieträgers Strom.

Das Potential der Biomasse hängt entscheidend davon ab, ob man die Biomasse in die bestehende Infrastruktur hineinzwängen will oder ob man die Biomasse in einer Wasserstoff-Infrastruktur verwendet. Im ersten Fall kann die Biomasse mit ca. 15% zu unserer Energieversorgung beitragen. Im zweiten Fall kann sich Deutschland (und Europa) zu 100% mit Energie aus Biomasse versorgen. Die Infrastruktur für Wasserstoff ist im Wesentlichen schon vorhanden. Es ist das Erdgasnetz.

Vielleicht verstehen Sie nun die Welt nicht mehr, denn entweder ist 15% richtig oder 100%, beides zugleich geht nicht, sagt Ihnen Ihre Erfahrung. Nun, es kommt darauf an, welches Weltbild Sie stillschweigend zu Grunde legen.

Manche Leute meinen, die Erde sei eine Scheibe. Andere glauben, die Strom-Infrastruktur sei ein Naturgesetz.

Auch die Energiekosten hängen entscheidend von der stillschweigend zu Grunde gelegten Infrastruktur ab. Die Nutzung von Erneuerbaren Energien (auch von Bio-Wasserstoff) in der bestehenden Infrastruktur wird auf absehbare Zeit stets teurer sein als die Nutzung traditioneller Energieträger. In einer Wasserstoff-Infrastruktur werden die Erneuerbaren Energien dagegen viel billiger sein als die atomar/fossilen Energien. Das gilt in besonderem Maße für Biomasse, da diese einen leichteren Zugang zum Wasserstoff hat.

Die Ermittlung von Kosten für Anlagen, die es noch gar nicht gibt, ist für einen Verfahrensingenieur aus der Industrie normaler Alltag. Auch jemand, der nur eine neue Kaffeemaschine bauen will, muss vorher die Produktionskosten kennen. Wenn es anders wäre, dann wären die Firmen längst Pleite.

Die Berechnung von Kosten hat also nichts mit Zauberei zu tun, sondern mit Können.

Um abzuschätzen, ob eine solare Wasserstoffwirtschaft mit Biomasse eine wünschbare Zukunft ist, werden die Investitionskosten und die Energiepreise für eine 100%-ige Wasserstoffwirtschaft aus gesichertem Wissen und mit branchenüblichen scale-up Methoden berechnet.

Die Infrastruktur für eine Wasserstoffwirtschaft ist im Wesentlichen schon vorhanden. Es ist das Erdgasnetz. Die Energiekonzerne fürchten die Nutzung der Erdgasleitungen für Wasserstoff jedoch ungefähr so, wie der Teufel das Weihwasser fürchtet. Da allein von den Konzernen erwartet wird, dass sie die Wasserstoffwirtschaft voranbringen, wird daraus wohl so schnell nichts werden. Den wissenschaftlichen und politischen Eliten im Lande ist also Versagen vorzuwerfen. Hier werden Vorstellungen von Lobbygruppen wie Naturgesetze behandelt. Nur Geduld. Auch im Falle des Galileo Galilei ist die Wahrheit am Ende doch herausgekommen.

Zitat-Ende

Dem kann ich nichts weiter hinzufügen. Außer, dass es sich lohnt, sowohl einen Blick auf die Website www.bio-wasserstoff.de zu werfen und/oder das Buch "Wasserstoff für alle" von Karl-Heinz Tetzlaff, 2008, Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt, ISBN 978-3-8370-6116-1 zu lesen.

hoch

Die Lösung wäre so einfach - sie muss nur realisiert werden!
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