Bio-Wasserstoff

Hybridtechnik

Toyota – „Nichts ist unmöglich“ – bietet mit dem Prius ein modernes Hybridfahrzeug an.

Fast 25.000 € teuer, verbraucht er in der Stadt so um die 5 Liter – Testverbrauch 5,9 Liter bei Mischbetrieb.
Ich habe ihn probegefahren: Auf kurzen Strecken, bei Geschwindigkeiten bis 80 km/h und in der Stadt angenehm zu fahren. Flüsterleise, flotte Beschleunigung, problemloses Handling. Autobahn ab 120 km/h bis 150 km/h – „röhrender Hirsch“ oder „Konservendose“ – laut und unangenehmer Klang, aufdringlich, nervig.

Anhängerkupplung? Fehlanzeige, weder vom Werk lieferbar noch nachrüstbar.
Ausführung als Kombi? Fehlanzeige.

Also brauche ich, als Haus- und Gartenbesitzer auf einen geräumigen Kombi oder die Möglichkeit eines Anhängers angewiesen, parallel zum Prius noch ein weiteres Auto. Und wenn ich größere Strecken fahren will (Geschäftsreise, Urlaub), sowieso. Das war der Grund, auf dieses Auto zu verzichten.

In meinen Augen sind solche Fahrzeuge ein Weg für die Autohersteller, den sog. "Flottenverbrauch" zu senken und damit in einigen Ländern Strafsteuern vermeiden bzw. überhaupt noch Autos verkaufen zu können. Eine wirkliche Lösung der Problematik "weg vom Öl" bieten Hybridfahrzeuge nicht.

Aber so schlecht ist der Ansatz ja gar nicht!

Toyota sollte den Prius weiter entwickeln, bzw. daraus ein richtiges, praktisches Auto machen:
5-Sitzer, Kombi, Anhängerkupplung möglich, Elektromotoren in die Räder (Radnabenmotoren), Wasserstoff-Brennstoffzellen mit 60 … 100 kW Leistung einbauen – mit entsprechender Energierückgewinnung, Wasserstoffdrucktank mit 110 Liter Inhalt (entspricht ca. 4 kg H2) einbauen – reicht für ca. 800 km.
Einen Benzin- oder Dieselmotor mit 50 ... 60 kW zusätzlich einbauen, weil es noch nicht überall Wasserstoff gibt. Wenn kein Wasserstoff verfügbar ist, erzeugt dieser Motor Strom, mit dem dann die Radnabenmotoren angetrieben werden. Einen zweiten Tank für Benzin/Diesel mit 25 … 40 Liter einbauen.
Durch die Radnabenmotoren wird ein Getriebe überflüssig – Platz und Gewicht stehen für die alternative Technik zur Verfügung.

Mit einem solchen Fahrzeug könnte man einerseits die modernste, umweltschonende Bio-Wasserstofftechnologie schon heute einsetzen, würde andererseits ermöglichen, auch in Gegenden zu fahren, die noch nicht so weit sind und wo es noch keine Wasserstofftankstellen gibt.
Wenn man einen Dieselmotor einbaut, der außer „normalem“ Diesel auch Biodiesel und Pflanzenöl „frisst“ und einen Rußpartikelfilter einbaut, dann wäre das doch ein weiterer Schritt „weg vom Öl“.

Aus hochwertigen Materialien gefertigt, könnte dieses Fahrzeug 20 bis 30 Jahre halten. Irgendwann, vielleicht in 5 bis 10 Jahren, gibt es ein dichtes Netz von Biowasserstoff-Tankstellen in ganz Europa.
Dann könnte man den Benzin-/Dieselmotor und –Tank ausbauen. Durch die Gewichtseinsparung würde der Verbrauch reduziert.

hoch

Wir hätten heute keine Autos, wenn ein Herr Benz seinerzeit gedacht hätte „Ohne ein dichtes Tankstellen-Netz macht es keinen Sinn, einen Verbrennungsmotor als Antrieb zu entwickeln“.
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